1970 Charger R/T.

Der Charger R/T (Road&Track) ist die Muscle Car Variante des Dodge Charger. Das Jahr 1970 war das Letzte der Second Generation Charger. Im Modelljahr 1970 wurden insgesamt 49.768 Charger gebaut, davon 10.337 R/T-Modelle. Der Standardmotor bei den R/T-Modellen war der 440 Magnum, optional gab es einen 440+6 (Six Pack) und den 426 Hemi. Der 426 Hemi war im Programm um diesen Motor für den Einsatz in der NASCAR Rennserie zu homologisieren. Der Aufpreis für den Motor betrug $648,25. Dementsprechend wurde er sehr selten geordert. Es wurden 1970 insgesamt 112 Hemi Charger für den US Markt gebaut, davon 56 Stück mit 4-Gang-Schaltgetriebe.

Zur Zeit sind etwas über 70 originale 426 Hemi Charger des 70er Modelljahr als existent bekannt, rangierend von Zustandsnote 1 bis 6. Davon sind vier Stück in der Farbe Plumcrazy, zwei Automatikfahrzeuge und zwei Schalter. Die beiden Automatikfahrzeuge haben beide kein Vinyldach und ein schwarzes Interieur ab Werk. Der andere 4-Gang-Schalter hat ein schwarzes Vinyldach. Der hier gezeigte ist der zur Zeit einzig bekannte 426 Hemi Charger, welcher mit weißem Vinyldach, Interieur und Streifen ausgeliefert wurde.

Der Wagen ist fully loaded, er hat das "Super Track Pak", d.h. eine Dana 60 Hinterachse mit einer 4,10er Übersetzung, eine Scheibenbremsanlage, ein Hemi Skid Plate, sowie eine 7-Blade Fan. Dazu hat der Wagen optionale Hood Pins, ein Holzimitatlenkrad, eine Mittelkonsole, Drehzahlmesser, Uhr, ein Radio, einen sechsfach verstellbaren Sitz, sowie Bumper Guards und eine Servolenkung.

Er wurde als Neuwagen in Californien ausgeliefert. Numbers Matching Motor und Getriebe waren schon nicht mehr im Auto, als er 1973 nach Schweden verkauft wurde, als leere Karosse mit Überrollkäfig.

Der Wagen wurde 1977 das erste Mal angemeldet. Er hatte einen 440er zu der Zeit. Der schwedische Erstbesitzer verstarb 1980 bei einem Motorradunfall. Jemand aus der gleichen Kleinstadt kaufte den Wagen. Er sollte zwischenzeitlich rot lackiert werden (Farbreste in den C-Säulen und teilweise am Unterboden). Mike Källmann sah den Wagen Ende der 80er und überzeugte den Eigentümer diesen an ihn zu verkaufen im Jahr 1990. Der Wagen wurde wieder Plumcrazy lackiert. Im Jahr 1996 kaufte er einen Hemiblock und der Wagen bekam zum ersten Mal nach über 20 Jahren wieder einen 426 Hemimotor.

Im Frühjahr 2000 hörte der heutige Besitzer von dem Wagen während seiner Recherchen. Im Sommer 2001 bekam er die Telefonnummer des Eigentümers, nachdem er ein Mod Top in Schweden gekauft hatte. Im September 2001 war der Kauf dann perfekt.

Bis auf eine Durchrostung im Kofferraum, welche repariert wurde, ist der Wagen noch ungeschweißt. Das Vinyldach ist das Originale aus 1970 sowie weitgehend der Innenraum. Nur die vorderen Sitze und der Teppich sind erneuert worden.

Der Wagen wird seitdem zu zahlreichen Treffen im In- und Ausland bewegt und gewann unter anderem den „Best of Show“ Pokal auf dem belgischen Mopar Treffen sowie „Best Euro Mopar“ auf den Mopar Nats in Santa Pod, England.