Redecorate your garage.
Dieser Slogan hätte die potentiellen Plymouth Käufer dazu bewegen sollen, statt einem Auto mit einem Dach in "assembly line black", das gewagtere Modell mit Pop Prints zu wählen.
Ein gut gemeinter Aufruf, dem im Jahre ´69 aber doch nicht viele Leute gefolgt sind. Von der Marketingabteilung als Frauenmagnet stilisiert wurde aus dem gewagten Design in vielen Fällen ein Ladenhüter. Die Klientel blieb undefiniert und die Käufer in weiterer Folge aus.
Nicht so bei diesem großzügig ausgestatteten Modell. Es lief nicht nur mit der Mod Innenausstattung (F2Q) und dem ModTop (V1Q) vom Band, sondern auch mit mehreren Luxusoptionen, die aus diesem Satellite ein Auto machen, das deutlich luxuriöser ausgestattet ist als es für die Satellite Baureihe üblich war.
Der Fahrer darf sich an (für Satellites seltenen) 383er Big Block mit 2-Fach Vergaser (E61), elektrischen Fenstern (P31), Servolenkung (S77), Klimaanlage (H51), Scheibenbremsen (B41) und vielen weiteren Optionen erfreuen, die den Base Price von $ 2732 auf $ 4484 anwachsen ließen.
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Als die junge Familie B. aus Palos Verdes, L.A. County, Ende 1968 versuchte, einen Satellite mit Modtop zu bekommen, musste sie die Erfahrung machen, dass es gar nicht leicht war, einen Händler davon zu überzeugen, ein derartiges Auto auch nur zu bestellen. Gekauft wurde das Objekt der Begierde schlussendlich bei Chrysler Plymouth Prince in L.A. Ob es eigens so geordert wurde (dafür würden die vielen, teuren Optionen sprechen), oder einfach ein sehr gut ausgestattetes Modell war, das bei einem großen Händler stand, bleibt wegen dem fehlenden Y-Code auf dem Fendertag unklar.
Der Wagen wurde von der Familie nicht nur täglich gefahren, sondern bis Mitte der 80er auch penibel gepflegt und gewartet, was ein ganzer Ordner mit Servicerechnungen, dem originalen Buildsheet, Windowsticker, Title und vielen anderen wertvollen Zeitzeugnissen, belegt.
Als nach rund 27 Jahren der Zeitpunkt erreicht war, an dem sich die Werkstattaufenthalte gehäuft hatten und der älteste Sohn nur mäßig begeistert war, mit dem "peinlichen" Blumendach in die Senior High zu fahren, wurde der Entschluss gefasst, den Wagen zu verkaufen.
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Das Modtop wurde nach Schweden verkauft und dort mit NOS Sitzbezügen und Vinyldach teilrestauriert, ebenso wurde der Wagen neu lackiert. Weitere 30 Jahre und etliche Kilometer danach erfreut sich auch noch der heutige Besitzer an dem tollen Zustand des Wagens.
Bald ist es 50 Jahre her, dass dieses Auto in L.A vom Band gelaufen ist, aber eines gilt damals wie heute: "driving this bouquet of flowers does beautiful things for your ego".
Technische Daten
Motor | 383 (E61) |
Getriebe | Torqueflite 727 (D32) |
Interieur | Mod (F2Q) |
Extras |
ModTop Vinyldach (V1Q)
elektrische Fensterheber (P31)
Servolenkung (S77)
Klimaanlage (H51)
Scheibenbremsen (B41)
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